Hauenstein [1]

[873] Hauenstein, zwei Pässe (Straßenübergänge) des schweizer. Jura, der Obere H. zwischen Waldenburg und Balsthal (734 m) und der Untere H. zwischen Läufelfingen und Olten (635 m), die den Verkehr Basels mit der innern Schweiz vermitteln. Weitaus der wichtigere von beiden ist der Untere H. Schon zur Zeit der Grafen von Froburg wurde der Felsgrat durchhauen, und Straße, Berg und Dorf (ehedem Horben) erhielten den Namen H. (Gehowenstein). Doch war die Fahrt lange sehr beschwerlich. Seit der Straßenkorrektion von 1827–30 konnte der H. mit Lastwagen von 100 dz leicht überfahren werden. In den Jahren 1855–57 ließ die Schweizerische Zentralbahngesellschaft den Berg in einem Tunnel von 2,49 km Länge für die Linie Basel-Olten durchbohren,[873] wobei durch Einstürzen eines Schachtes (28. Mai 1857) 70 Arbeiter umkamen. Die höchste Steigung der Hauensteinbahn beträgt 26 Proz. pro Mille.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 873-874.
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