Hettinger

[285] Hettinger, Franz, kath. Theolog, geb. 13. Jan. 1819 in Aschaffenburg, gest. 26. Jan. 1890 in Würzburg, wurde 1843 Priester, 1852 Subregens im Priesterseminar, 1856 außerordentlicher, 1857 ordentlicher Professor an der Universität in Würzburg, 1868 Teilnehmer an den Vorbereitungen zum ökumenischen Konzil, 1879 päpstlicher Hausprälat. Seine Hauptwerke sind: »Apologie des Christentums« (Freiburg 1863–67; 8. Aufl. von E. Müller, 1899–1900, 5 Bde.); »Die Göttliche Komödie des Dante Alighieri nach ihrem wesentlichen Inhalt und Charakter dargestellt« (das. 1880, 2. Aufl. 1889) und »Lehrbuch der Fundamental-Theologie oder Apologetik« (das. 1879, 2 Bde.; 2. Aufl. 1888). Außerdem schrieb er: »Die Idee der geistlichen Übungen nach dem Plan des Ignatius von Loyola« (Regensb. 1853); »Die kirchliche Vollgewalt des apostolischen Stuhls« (Freiburg 1873, 2. Aufl. 1887); »D. F. Strauß, Lebens- und Literaturbild« (das. 1875); »Die Theologie der Göttlichen Komödie« (das. 1879); »Die Krisis des Christentums. Protestantismus und katholische Kirche« (das. 1881); »Aus Welt und Kirche« (das. 1885; 5. Aufl. 1902, 2 Bde.); »Aphorismen über Predigt und Prediger« (das. 1888); »Timotheus. Briefe an einen jungen Theologen« (das. 1890, 2. Aufl. 1897, mehrfach übersetzt); »Dantes Geistesgang« (Köln 1888) und viele kleinere Werke. Vgl. Kaufmann, Franz H. (Frankf. 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 285.
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