Hoya [2]

[584] Hoya (spr. hōja), ehemalige Grafschaft im preuß. Regbez. Hannover, umfaßt jetzt die Kreise H., Nienburg und Diepholz (mit Ausnahme des Amtes Diepholz). Die Grafen von H. stammten von Heinrich I., Grafen von Stumpenhausen, ab, der 1204 die Herrschaft Hodenberg eroberte und sich nach der Burg H. nannte. 1290 und wiederum 1324 teilten sie sich in die Linien H. und Nienburg, von denen jene die sogen. Niedere, diese die Obere Grafschaft besaß. Beide erloschen 1503, bez. 1582, worauf die Grafschaften als erledigte Lehen an das Haus Braunschweig zurückfielen und unter die Linien des welfischen Hauses verteilt wurden. Von dem Amte Thedinghausen, das 1648 an Schweden fiel, 1679 aber an Braunschweig-Lüneburg überlassen wurde, erhielt Braunschweig-Wolfenbüttel 1681 einen Teil mit dem Flecken Thedinghausen (s. Hannover, S. 781). Vgl. »Hoyer Urkundenbuch« (hrsg. von Hodenberg, Hannov. 1855–56, 2 Bde.); Gade, Historisch-geographisch-statistische Beschreibung der Grafschaften H. u. Diepholz (Nienb. 1901, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 584.
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