[741] Idŏkras (Vesuvian), Mineral der Epidotgruppe, ein Kalktonerdesilikat nach der Formel H2Ca4Al2Si4O16 mit 49 Proz. Eisenoxyd und 3 Proz. Magnesia, findet sich meist in kurzsäuligen, seltener pyramidalen, tetragonalen Kristallen ein- oder aufgewachsen, auch derb in stängeligen (Egeran) und körnigen (Kolophonit von Areudal) Aggregaten; braun, gelb, grün, blau (Cyprin von Souland in Telemarken), glas- oder fettglänzend, durchsichtig bis undurchsichtig, Härte 6,5, spez. Gew. 3,4. I. kommt vor auf Klüften in kristallinischen Schiefern in den Alpen (Zermatt, Schwarzenstein in Tirol, Alatal in Piemont), Skandinavien und am Ural und besonders als Kontaktmineral in metamorphischen Kalken, so am Monzoni, im Banat, bei Auerbach an der Bergstraße, in den Kalkauswürflingen des Vesuvs und in vielen Kalksilikathornfelsen. Ringsum ausgebildet sind die Kristalle des I. vom Wilui in Sibirien (Wiluit), strahlig-stängelig ist der sogen. Egeran von Eger in [741] Böhmen und Göpsersgrün im Fichtelgebirge. Die durchsichtigen, schön grünen (sogen. Chrysolith) und braunen Varietäten des I. werden als Schmucksteine benutzt.