[283] Johannes Chrysorrhoas, aus Damaskus, deshalb gewöhnlich J. Damascenus genannt, Sohn eines Beamten bei einem sarazenischen Fürsten, verteidigte im Bilderstreit die Bilderverehrung gegen Leo den Isaurier und Konstantin Kopronymos. Auch hat er zuerst in der morgenländischen Kirche die Dogmatik als ein Ganzes systematisch dargestellt, und diese seine Darlegung des orthodoxen Glaubens in vier Büchern (»Quellen der Gnosis«) hat in der griechischen Kirche ein klassisches Ansehen gewonnen. Er starb vor 754 als Mönch im Kloster des heiligen Sabas bei Jerusalem. Die beste Ausgabe seiner griechischen Werke ist von Lequien (Par. 1712, 2 Bde.). Vgl. Laugen, J. von Damaskus (Gotha 1879); Holl, Die Sacra parallela des Johannes Damascenus (Leipz. 1897); Ermoni, Saint Jean Damascéne (Par. 1904); K. Dyobuniotes, J. der Damascener (griech., Athen 1903).