[134] Klettenberg, Susanne Katharina von, geb. 19. Dez. 1723 in Frankfurt a. M., gest. 13. Dez. 1774, bekannt durch den Einfluß, den sie als Freundin der Mutter Goethes auf diesen in seiner Jugend ausübte, trat in engen Verkehr mit verschiedenen Pietistinnen sowie mit dem derselben Richtung angehörigen Darmstädter Regierungspräsidenten Friedr. K. v. Moser (gest. 1798) und dem Frankfurter Arzt G. W. Müller. Durch Goethe ward sie auch mit Lavater bekannt. Ihre schriftlichen und mündlichen Äußerungen wurden von Goethe in den »Bekenntnissen einer schönen Seele« in »Wilhelm Meisters Lehrjahren« sorgfältig benutzt. Mehrere geistliche Lieder und religiöse Aufsätze von ihr finden sich in Lappenbergs »Reliquien des Fräuleins Susanne Katharina v. K.« (Hamb. 1849). Ihre Briefe an Lavater wurden von Funck in Bd. 16 des »Goethe-Jahrbuchs« (Frankf. a. M. 1895) herausgegeben. Vgl. Dechent, Goethes schöne Seele Susanne Katharina von K. (Gotha 1896) und Die autobiographische Quelle der, ›Bekenntnisse einer schönen Seele‹ (in den »Berichten des Freien Deutschen Hochstifts« zu Frankfurt, 1897).