Kniebis

[172] Kniebis, ein Gebirgsstock des Schwarzwaldes auf der badisch-württemberg. Grenze, mit weitgebreitetem Rücken, der im Roßbühl 960 m Höhe erreicht. Vier Flüsse, Murg, Acher, Rench (zum Rhein) und Wolf (zur Kinzig), nehmen am K. ihren Ursprung, und mehrere Hochseen liegen in seinem Bereich. Die Hochebenen sind meist kahl und sumpfig oder mit Heidekraut bewachsen, die Abhänge bewaldet; die Talregion enthält kultiviertes Land mit besonders stark betriebenem Obstbau. Über den K. führt die strategisch wichtige Kniebisstraße, die an der 1734 gegen die Franzosen errichteten, jetzt verfallenen Alexanderschanze (hier Gasthaus) 971 m Höhe erreicht. Nordwestlich davon liegen die Schwaben- oder Röschen- und die Schwedenschanze. Der teils zu Baden, teils zu Württemberg (Oberamt Freudenstadt) gehörige Luftkurort K. (934 m) hat eine kath. Kirche und (1900) 449 Einw. Der K. ist reich an Mineralquellen, die viel besucht werden. Zu diesen Kniebisbädern gehören: Freiersbach, Petersthal, Griesbach im Renchtal, Antogast und Rippoldsau.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 172.
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