Korolénko

[507] Korolénko, Wladimir Galaktionowitsch, russ. Schriftsteller, geb. 27. (15.) Juli 1853 in Shitomir (Wolhynien), besuchte das Technologische Institut in Petersburg, dann die land- und forstwirtschaftliche Akademie in Moskau. Schon als Student in politische Händel verwickelt, ward er 1879 nach Ostsibirien verbannt, durfte aber 1885 zurückkehren, worauf er seinen Wohnsitz in Nishnij Nowgorod nahm. Sein bewegtes Leben gab ihm reichen Stoff zu fesselnden Erzählungen und Schilderungen, von denen wir nennen: »Skizzen eines sibirischen Touristen«; »Sokolinec« (d. h. ein auf die Insel Sokolin [Sachalin] Verbannter); »Makars Traum«, worin er Sagen und Aberglauben der Jakuten, unter denen er drei Jahre lebte, vorführt; »In schlechter Gesellschaft«; »Der Wald rauscht«, eine russische Volkslegende; »Der blinde Musikant« u. a. Seine Werke erschienen zum Teil gesammelt u. d. T.: »Očerki i razskazy« (Mosk. 1887; letzte Ausg. Petersb. 1899–1900, 2 Bde.), mehrere auch in deutschen Übersetzungen (z. T. in Reclams Universal-Bibliothek, in Hendels »Bibliothek der Gesamtliteratur« und in »Meyers Volksbüchern«).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 507.
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