[527] Kosmētik (griech.), die Kunst, die Schönheit des Körpers zu erhalten und zu befördern. Die zu diesem Zweck angewandten Mittel (Waschwasser und Salben für die Haut, Puder, Schminke, Haarfärbemittel, Zahnpulver etc.) nennt man kosmetische oder Schönheitsmittel. Es gehören zur K. aber auch diätetische Mittel, Hautpflege und einige Zweige der Chirurgie: die Beseitigung abnormer Körperformen und der Ersatz verloren gegangener Körperteile, mithin die Orthopädie, die Rhinoplastik, die Gaumennaht, die Operation der Hasenscharte etc., dann namentlich auch die Massage. Die K. war schon im Altertum sehr ausgebildet; ins wahrhaft Lächerliche getrieben wurde sie aber durch die Modetorheiten (Schönheitspflästerchen etc.) der Zeit Ludwigs XIV. und Ludwigs XV. In neuerer Zeit macht sich das Unwesen der Geheimmittel auf diesem Gebiete besonders breit. Die wahren Schönheitsmittel beruhen in naturgemäßer Diätetik und Pflege des gesamten Organismus. Vgl. Klencke, Diätetische K. (4. Aufl., Leipz. 1888); Schultz, Haut, Haare und Nägel (4. Aufl., das. 1898); Clasen, Die Haut und das Haar (4. Aufl., Stuttg. 1892); Eichhoff, Praktische K. (2. Aufl., Wien 1902); Paschkis, K. für Ärzte (3. Aufl., das. 1905); Bergmann, Ärztlicher Ratgeber der Schönheitspflege (3. Aufl., Berl. 1901); Thimm, Lehre und Pflege der Schönheit des menschlichen Körpers (Leipz. 1898); Koller, Die Technik der K. (Wien 1901); Weiteres s. Parfümerie.