Laar [2]

[2] Laar (Laer), Pieter van (de), holländ. Maler, geb. um 1590 in Haarlem, gest. nach 1658, ging frühzeitig nach Frankreich und von da um 1623 nach Italien, wo er sich besonders in Rom aufhielt und zu Claude Lorrain, Poussin und Sandrart in Beziehungen trat. Wegen seiner verwachsenen Figur nannten ihn die Italiener Bamboccio, und die in seinem Stil gemalten komischen Szenen aus dem Volksleben wurden danach Bambocciaden (s. d.) genannt. 1639 soll er nach Haarlem zurückgekehrt sein. Er malte Hirten- und Räuberszenen, Jahrmärkte u. dgl. mit geistreicher Behandlung und kräftigem, freilich bisweilen zu schwerem Kolorit und gab für eine ganze Reihe niederländischer und italienischer Maler den Ton an. Ein Hauptwerk von ihm ist der Marktschreier (Galerie in Kassel). Andre Bilder befinden sich im Louvre, in Dresden (das Kegelspiel, römisches Gesindel im Klosterhofe, die Lohnauszahlung), Wien, München, Schwerin u.a. O. Auch kennt man von ihm 20 Radierungen, meist Tiere und ländliche Szenen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 2.
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