Lalo [2]

[65] Lalo, Edouard, franz. Komponist, geb. 27. Jan. 1823 in Lille, gest. 22. April 1892 in Paris, Schüler der Liller Sukkursale des Pariser Konservatoriums, wurde in Paris zuerst bekannt als Bratschist in Armingauds Kammermusiksoireen und brachte bald einige eigne Kammermusikwerke an die Öffentlichkeit. Seine erste Oper »Fiesco« (1867) kam nicht zur Ausführung (die Ballmusik daraus wurde 1872 im Konzert[65] gespielt). Erst 1888 errang er mit der seit 1876 fertigen großen Oper »Le roi d'Ys« einen vollen Erfolg; eine unvollendet hinterlassene dritte: »La Jacquerie«, folgte 1896 (beendet von A. Coquard), ein großes BallettNamouna«) kam 1882 in der Großen Oper (auch als Suite im Konzert) und eine PantomimeNéro«) 1891 zur Ausführung. Als Instrumentalkomponist hatte L. mehr Glück, obgleich er eine geschlossene Eigenart nicht besitzt. Er schrieb drei Violinkonzerte (1. Sarasate gewidmet, II. Symphonie espagnole, III. Concerto russe), ein Cellokonzert, ein Klavierkonzert, eine »Rhapsodie norvégienne« für Orchester, eine Symphonie sowie mehrere Kammermusikwerke (Streichquartett Es dur, drei Klaviertrios, eine Cellosonate, eine Violinsonate etc.), Lieder u. Chöre.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 65-66.
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