[57] Magdalena, Departement von Kolumbien von 69,800 qkm mit (1881) 90,000 Einw., erstreckt sich vom Karibischen Meer und dem untern Magdalenenstrom ostwärts bis zur Grenze von Venezuela. Der westliche und der südliche Teil sind eben und zum Teil sumpfig; im N. erhebt sich die isolierte Sierra Nevada de Santa Marta bis 5100 m, an der Ostgrenze die Sierra de Perijá; auch die durch Ebenen davon getrennte Halbinsel Goajira ist gebirgig. Das Klima ist in den Bergen gesund, in den Ebenen aber herrschen Fieber. Der größte Teil des Gebietes, besonders in der Ebene am Magdalenenfluß und an der Südseite der Sierra Nevada, ist noch mit Urwäldern bedeckt. Die überaus schwache Bevölkerung von noch nicht 100,000 Seelen in einem Land annähernd von der Größe Bayerns zeigt einen der am meisten zurückgebliebenen Teile der Republik Kolumbien. Die alte Stadt Upar, mit früher schwunghaftem Handel und 12,000 Einw., großen Kirchen und alten, festen Häusern, ist heute auf 1000 Seelen herabgesunken, auch Santa Marta ging in den letzten 50 Jahren sehr zurück, und Rio Hacha wurde durch die Zerstörung der Perlenbänke gründlich ruiniert. Haupterwerbszweige sind Landbau und Viehzucht, daneben etwas Bergbau (auf Gold und Silber) sowie Fabrikation von Hüten, Handtüchern, Zigarren, Maguey-Präserven etc. Handelsgegenstände sind Farbholz, Nutzholz, Tabak und Häute, Sassaparille und Tolubalsam. Hauptstadt ist Santa Marta (s. d.). S. Karte »Peru etc.«