[295] Marienberg, 1) Amtshauptstadt in der sächs. Kreish. Chemnitz, an der Staatsbahnlinie Flöha-Reitzenhain, 610 m ü. M., hat eine schöne evangelische und eine kath. Kirche, ein Denkmal Herzog Heinrichs des Frommen, eine Unteroffizierschule nebst Vorschule, Waisenhaus, Amtsgericht, Oberforstmeisterei, Mosaikplatten-, Metallknopf-, Spielwaren-, Korsett-, Zigarren-, Federkasten-, Schatullen-, Bürstenhölzer-, Drechslerwaren-, Holzstoff-, Pappen- und Kinderwagenräderfabrikation, Baumwollspinnerei, Flachsbereitungsanstalt, Lohgerberei und (1900) 7108 meist evang. Einwohner. M. wurde 1521 gegründet. Vgl. Holzhaus, Geschichte der königlichen Unteroffizierschule etc. zu M. (Leipz. 1898). 2) Wasserheilanstalt, s. Boppard. 3) Hauptort für den Oberwesterwaldkreis im preuß. Regbez. Wiesbaden, 520 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, eine Agentur der Nassauischen Landesbank, Lederfabrik, Braunkohlengrube und (1900) 831 Einw. 4) Jungfrauenstift, s. Helmstedt. 5) (tschech. Mariánské Hory, früher Ellgoth) Dorf in Mähren, Bezirksh. Mährisch-Ostrau, mit Steinkohlenbergbau, Metallgießerei, mechanischer Werkstätte, Spiritusraffinerie und (1900) 7571 tschech. Einwohnern. 6) Abtei in Tirol, s. Mals.