Met

[672] Met (griech., Honigwein), geistiges Getränk aus Honig, Wasser und Gewürzen, enthält etwa 17 Proz. Alkohol neben Zucker, Mannit, organischen Säuren etc. Zur Darstellung von M. löst man Honig in Wasser, kocht auf, schäumt ab, setzt Hopfen, unter Umständen auch Obstsaft, Kardamome, Galgantwurzel, Koriander und Muskatnuß zu und kocht noch einmal auf. Die Flüssigkeit wird dann auf ein Faß gebracht, nach dem Abkühlen mit Hefe angestellt, nach vollendeter Gärung auf ein andres zu verspundendes Faß gebracht und nach mehreren Monaten auf Flaschen gezogen. Guter M. wird bei langem Lagern dem Madeira ähnlich. M. war den Griechen und Römern bekannt und bildete nach Pytheas im 4. Jahrh. v. Chr. das gewöhnliche Getränk der nordischen Bevölkerung. Noch im 8. Jahrh. n. Chr. war M. in den Ostseeländern Nationalgetränk; heute wird er in Rußland, Polen, Ost- und Westpreußen getrunken. Auch in Nordasien, Südafrika, Äthiopien und auf Madagaskar wird Honig zur Bereitung eines berauschenden Getränks benutzt. Vgl. Veckenstedt, Der M. (Leipz. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 672.
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