Mihalovich

[782] Mihalovich (spr. -witsch), Edmund von, Komponist, geb. 13. Sept. 1842 zu Fericsancze in Slawonien, erhielt seine Ausbildung am Konservatorium zu Leipzig, studierte dann, als entschiedener Anhänger der Liszt-Wagnerschen Kunstrichtung, drei Winter in München unter Bülows Leitung und ließ sich nach einem Winteraufenthalt in Italien in Budapest nieder, wo er nach Liszts Tode 1886 Direktor der Landesmusikakademie, seit 1898 mit dem Titel eines Ministerialrats, wurde. Von seinen zahlreichen Orchesterkompositionen erschienen die bedeutendern im Druck, darunter vier Orchesterballaden: »Das Geisterschiff« (nach Strachwitz), »Hero und Leander« (nach Schiller), »Die Nixe« (nach P. Giulai), »La ronde du Sabbat« (nach Victor Hugo); außerdem mehrere Hefte Lieder. Von seinen Opern kamen nur zwei: »Hagbarth und Signe« (Dresden 1882, Dichtung von Ad. Stern) und »Toldi« (Pest 1893), zur Ausführung; zwei andre, »Wieland der Schmied« (nach Wagner) und »Eliana«, blieben liegen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 782.
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