Mobile

[8] Mobile (spr. mŏbīl), Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft und einziger Seehafen des nordamerikan. Staates Alabama, am Westufer des Mobile River (s. d.) oberhalb seiner Mündung in die Mobilebai, hat eine Baumwollbörse, vereinsstaatliches Marinehospital, medizinische Schule, kath. Kathedrale, ein deutsches Konsulat und (1900) 38,469 Einw., darunter 17,045 Farbige. Die Industrie erzeugt Holzwaren, Eisenguß, Maschinen, Mehl etc. Die Ausfuhr von Baumwolle, Bauholz, Terpentin, Faßdauben u.a. betrug 1903: 12,621,278, die Einfuhr 4,169,040 Doll., der Schiffsverkehr 960,000 Ton. Etwa 10 km westlich liegt Spring Hill mit dem von Jesuiten geleiteten St. Josephs-College. – M. wurde 1699 von den Franzosen gegründet, fiel 1763 an England, 1780 an Spanien und 1813 an die Vereinigten Staaten. Im Sezessionskrieg erzwang Admiral Farragut 5. Aug. 1864 die Einfahrt in den Hafen, die Stadt selbst fiel erst 12. April 1865.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 8.
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