Montabaur

[85] Montabaur, Stadt im preuß. Regbez. Wiesbaden, Unterwesterwaldkreis, an der Staatsbahnlinie Engers-Limburg, hat zwei Vorstädte, eine evangelische und eine kath. Pfarrkirche, Synagoge, Denkmäler Kaiser Wilhelms I. und des Schulmanns und Schriftstellers Kehrein, ein kath. Gymnasium mit Konvikt, Lehrerseminar, Präparandenanstalt, ein Mutterhaus der Barmherzigen Brüder, Amtsgericht, Landratsamt (im ehemaligen Schloß), 2 Oberförstereien, Elektrizitätswerk, Eisengießerei, Zementwarenfabrik, Wollspinnerei, Gerberei, mächtige Tonlager, Ziegelbrennerei, einen Sauerbrunnen und (1905) 3740 meist kath. Einwohner. In der Nähe Bergbau auf Silber und besonders Eisen. – M. war ehemals oft Residenz der Erzbischöfe von Trier, erhielt seinen Namen (Mons Tabor) 1217 vom Erzbischof Dietrich von Trier und zu Ende des 13. Jahrh. Stadtrecht. Der Montabaurer Wald ist ein Glied des Westerwaldes (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 85.
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