Montserrāt [2]

[116] Montserrāt, britisch-westind. Insel, zu den Kleinen Antillen gehörig, unter 16°43´ nördl. Br. und 62°13´ westl. L., südwestlich von Antigua, 83 qkm groß, mit (1901) 12,215 Einw. Die Insel ist durchaus vulkanisch, reich an heißen Quellen und Erdbeben und erhebt sich in dem Kegel Soufrière zu 915 m. Wald bedeckt das Land bis zu den höchsten Gipfeln, an den Abhängen breiten sich Zuckerrohrfelder und Limonenhaine aus. Das Klima ist tropisch. Die Einfuhr betrug 1902: 16,000, die Ausfuhr (Zucker, Melasse, Limonensaft) 18,000, die Einkünfte der Kolonie 6000, die Ausgaben 10,000, die öffentliche Schuld 11,000 Pfd. Sterl. M. gehört zum Gouvernement der Leewardinseln. Hauptort ist Plymouth mit 1400 Einw. – Die Insel wurde 1493 von Kolumbus entdeckt und 1632 von England besetzt; 1664–68 und 1782 bis 1784 war sie in französischem Besitz.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 116.
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