[336] Muzaffer ed Dîn (Musaffereddin), Schah von Persien, geb. 25. März 1853 als zweiter Sohn Nâßir ed Dins (s. d.), wurde, als Sohn einer Prinzessin zum Thronfolger bestimmt, in früher Jugend zum Statthalter der Provinz Aserbeidschan ernannt, in deren Hauptstadt Tebriz er residierte. Nach der Ermordung seines Vaters (1. Mai 1896) auf den Thron erhoben, wußte er durch natürliche Klugheit dem Lande den Frieden zu erhalten und sich verhältnismäßig große Popularität zu verschaffen. Nach dem Beispiel seines Vaters unternahm er, um sich mit den neuzeitlichen Errungenschaften Europas bekannt zu machen, 1900 eine Rundreise an die europäischen Höfe, auf der er namentlich in Petersburg wegen der engen Beziehungen, die zwischen Rußland und Persien (s. d.) kurz zuvor angeknüpft worden waren, ehrenvoll empfangen wurde. Beim Besuch der Weltausstellung in Paris wurde 2. Aug. von einem französischen Anarchisten Franç. Salson ein erfolgloser Mordanschlag auf ihn verübt. Am 25. Okt. 1901 wurde eine gegen M. gerichtete Verschwörung in Teheran rechtzeitig entdeckt. 1902 und 1905 besuchte er Europa von neuem.
Brockhaus-1911: Muzaffer ed-dîn · Nâßir ed-dîn · Musaffer ed-dîn · Beth-din · Dschelâl ed-dîn Rûmi
Meyers-1905: Nâßir ed Dîn · Mahmud Dschelal ed-dîn Pascha Damad · Naßîr ed Dîn et Tusi · Nur ed-dîn Mahmud · Naßr ed Dîn Hodscha · Borhân ed Dîn Ali el Marghinani · Beth-din · Dschelal ud Dîn Rumi · Ferîd ud Dîn · Fachr ed Dîn er Râsi
Pierer-1857: Rokn ed-Din · Selamesch Adel Bedr ed-din · Dschelal ed-Din · Ed-din