Piltz

[880] Piltz, Otto, Maler, geb. 1846 in Allstedt (Sachsen-Weimar), bildete sich in München und an der Kunstschule in Weimar zum Genremaler aus und machte die Studien zu seinen Bildern anfangs in den Dörfern und kleinen Städten Thüringens, später im Spreewald und in Bayern, wobei er sich besonders in das Leben der Kinderwelt versenkte. Unter seinen durch lebendige Charakteristik ausgezeichneten Gemälden wurden besonders beliebt: der kleine Jongleur (1872), auf dem Orgelchor einer thüringischen Dorfkirche, Turnunterricht auf dem Lande (1876), die Verwahrschule in Weimar, die Strickschule, Vesper im Kindergarten, vor dem Gottesdienst (1881), Vorbereitung zum Pfingstfest (1886), Alterweibersommer (1888), bei der Frau Pastorin (1889), Gesangprobe und vor dem Tanz im Spreewald (1891), Arbeitsschule in Schlöhdors am Kochelsee, Schularrest, Frühjahr. 1882 wurde P. Professor an der Weimarer Kunstschule, siedelte aber 1886 nach Berlin und 1889 nach München über.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 880.
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