Pisĭdes

[910] Pisĭdes, Georgios, byzantin. Dichter, aus Pisidien, unter Kaiser Heraklios (610–641) Diakon der Sophienkirche, kann als der letzte griechische Dichter gelten. Seine Werke, alle in iambischen Trimetern verfaßt, sind teils historisch, teils philosophisch-theologisch und rein dogmatisch. Die drei historischen behandeln des Heraklios Kämpfe gegen die Perser, den Angriff der Avaren auf Konstantinopel 626 und den Sieg des Heraklios über Chosroes (hrsg. von Bekker, Bonn 1836). Unter den übrigen ist das »Hexameron«, über die Erschaffung der Welt, hervorzuheben, das sich in den naturwissenschaftlichen Erklärungen an Aristoteles anschließt (hrsg. in Herchers Älian, Bd. 2, Leipz. 1866). Die Darstellung des P. ist einfach und verständlich, seine Verse fließend und von großer Korrektheit. Gesamtausgabe in Mignes »Patrologia graeca«, Bd. 92 (Par. 1860).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 910.
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