Poggendorff

[64] Poggendorff, Johann Christian, Physiker, geb. 29. Dez. 1796 in Hamburg, gest. 24. Jan. 1877 in Berlin, erlernte seit 1812 die Pharmazie, studierte seit 1820 in Berlin und wurde daselbst 1834 außerordentlicher Professor. Er arbeitete über den Magnetismus der Voltaschen Säule und erläuterte 1821 in der »Isis« die Prinzipien des Multiplikators. Auch erfand er das Spiegelmagnetometer. P. schrieb noch: »Lebenslinien zur Geschichte der exakten Wissenschaften« (Berl. 1853); »Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exakten Wissenschaften« (Leipz. 1857–63, 2 Bde.; Bd. 3, fortgesetzt, bis 1883, von Feddersen und A. v. Öttingen, das. 1898; Bd. 4 bis zur Gegenwart von Öttingen, 1904). Seit 1824 redigierte er die »Annalen der Physik und Chemie«, auch war er im Anfang an der Herausgabe von Liebigs »Handwörterbuch der Chemie« beteiligt. Aus seinem Nachlaß gab Barentin die »Geschichte der Physik« (Leipz. 1879) heraus. Vgl. Frommel, J. Ch. P., Leichenrede nebst eigenhändigen Lebensnachrichten, Reden und Briefen (Berl. 1877) und »Annalen der Physik und Chemie«, Bd. 160.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 64.
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