[512] Queise (Trachinus Cuv.), Gattung der Stachelflosser aus der Familie der Drachenfische (Traohinidae), Fische mit messerförmigem Leib, oben auf dem Kopf nahe beieinander liegenden Augen, schräg stehendem Mund, Stacheln auf den Kiemen deckeln und zwei Rückenflossen, von denen die vordere sehr starke Strahlen besitzt. Von den vier Arten der europäischen Meere lebt das Petermännchen (T. draco L.) im Mittelmeer, an der afrikanischen und europäischen Westküste, in der Nord- und der Ostsee. Es ist 3050 cm lang, auf dem Rücken fast gerade, mit zwei Rückenflossen, von denen die zweite sehr lang ist, Brust-, Bauchflosse und sehr langer Afterflosse, graurötlich, schwärzlich gemarmelt. am Kopf mit azurblauen, an den Seiten und am Bauch mit gelblichen Streifen. Es hält sich einzeln am Grunde verborgen, erwartet im Sande vergraben seine Beute (Garneelen und kleine Fische) und kommt im Juni und Juli zum Laichen an den Strand. Verwundungen an den Stacheln der ersten Rückenflosse und den langen Dornen am Kiemendeckel sind sehr schmerzhaft und erzeugen heftige Entzündung. Das Fleisch ist schmackhaft, doch werfen die holländischen Fischer den Fisch weg (sie opfern ihn dem heil. Petrus). Noch gefürchteter ist die 1020 cm lange Viperqueise (T. vipera Cuv.). Ein Petermännchen des Mittelmeeres (T. radiatus Cue.) s. Tafel »Aquarium I«, Fig. 19.