Rüssel

[273] Rüssel (Proboscis), die verlängerte fleischige Nase mit den Nasenlöchern am freien Ende (wie bei der Rüsselrobbe, dem Maulwurf, dem Bisamrüßler, dem Nasenbär, dem Tapir, dem Schwein etc.), im weitern Sinne die in ähnlicher Art verlängerten Mundteile bei vielen Tieren. Der R. des Elefanten (s. d., Abbild. 1), ein äußerst bewegliches und mit seinem Tastgefühl begabtes Organ, dient seinem Besitzer als Waffe, Greifhand, Saug- und Druckpumpe etc.; der R. der Schmetterlinge wird zum Aussaugen des Blumensaftes, auch zum Anritzen der Blüten benutzt und besteht aus den umgewandelten Unterkiefern. Ein R. kommt auch andern Insekten, z. B. Fliegen und Wanzen (wo er auch Schnabel genannt wird), manchen Milben, Schnecken, Würmern (s. Plattwürmer und Ringelwürmer), Krebsen (s. Ruderfüßer) und Quallen zu.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 273.
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