Righisches Phänomen

[934] Righisches Phänomen, die von Righi entdeckte Erscheinung, daß sich beim Wismut der galvanische Leitungswiderstand erhöht, wenn man es zwischen die Pole eines Magnets oder überhaupt in ein Magnetfeld bringt, und zwar bei stärkern Magnetfeldern ungefähr proportional der Stärke des Feldes. Man benutzt diese Eigenschaft des Wismuts zur Bestimmung der Feldstärke eines Magnets durch bloße Widerstandsmessung. Ein Wismutdraht wird zu einer flachen Spirale induktionssrei aufgewunden und mit Kollodium, das die Windungen voneinander isoliert, zwischen zwei schützende Glimmerblättchen geklebt. Die Drahtenden sind mit zwei Kupferstäben verlötet, die den Stiel des kleinen Instruments bilden und an den Enden je eine Klemmschraube zum Einschalten in die Widerstandsbrücke tragen. Aus dem gemessenen Widerstand läßt sich, wenn das Instrument nach bekannten Magnetfeldern vorher geeicht ist, die gesuchte Feldstärke sofort in absolutem Maße angeben.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 934.
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