Rio Negro [2]

[7] Rio Negro, 1) Gouvernement der Argentinischen Republik, am Atlantischen Ozean und südwestlich an Chile grenzend, 196,695 qkm mit (1895) 9300 Einw. Das im ganzen ebene Land hat nur einige niedrige Höhenzüge; an der Südwestgrenze treten die Anden (El Tronador 3400 m) hinein. Den nördlichen Teil durchfließt der Rio Negro, der den die Westgrenze bildenden Limay und den Neuquén aufnimmt. Für Kolonisation sollen sich 190,358 Hektar eignen; kultiviert waren 1888 nur 1291 Hektar (Hafer, Mais, Weizen), der Viehstand betrug 16,620 Pferde, 77,434 Rinder, 287,940 Schafe etc. Kolonien sind an 6 Plätzen angelegt. Die Telegraphen dienen vornehmlich zur Verbindung der Forts am Rio Negro. Hauptort ist Viedma am Rio Negro, 30 km von der Mündung, mit 1500 Einw. Vgl. Alemann, Am Rio Negro, ein Zukunftsgebiet germanischer Einwanderung (Berl. 1907). – 2) Departement von Uruguay, benannt nach seinem südlichen Grenzfluß, der in den Uruguay fließt, 8471 qkm mit (1902) 25,157 Einw., die auf dem vortrefflichen Weideland namentlich Viehzucht treiben. Hauptstadt ist Fray Bentos (s. d.), offiziell Independencia genannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 7.
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