Riotinto, Minas de

[8] Riotinto, Minas de, Stadt in der span. Provinz Huelva, Bezirk Valverde del Camino, 543 m ü. M., am Südabhang der Sierra Aracena im Quellgebiet des Riotinto und an der Eisenbahn Huelva-R. gelegen, hat berühmte, unerschöpfliche Bergwerke kupferhaltigen Schwefelkieses, Kupferhüttenwerke und (1900) 11,603 Einw. Der Bergbau wurde hier schon zur Zeit der Römer betrieben, blieb dann seit der Völkerwanderung jahrhundertelang unterbrochen und wurde erst 1730, aber in geringem Maße, wieder aufgenommen. 1872 wurden die Bergwerke für beinahe 100 Mill. Frank an die Riotinto Company verkauft, welche die Förderung in großem Maßstab aufnahm. Die großenteils als Tagebau betriebene Produktion liefert jährlich ca. 1 Mill. Ton. Erz und 20,000 T. Kupfermetall, wovon der größte Teil nach England ausgeführt wird. Vgl. Nash, Rio Tinto mine, history and romance (Lond. 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 8.
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