Rustige

[333] Rustige, Heinrich von, Maler und Dichter, geb. 12. April 1810 zu Werl in Westfalen, gest. 16. Jan. 1900 in Stuttgart, bezog 1828 die Akademie in Düsseldorf, siedelte 1836 nach Frankfurt a. M. über und unternahm von dort aus Studienreisen nach Wien und Ungarn, Frankreich und England. 1845 wurde er Professor an der Kunstschule in Stuttgart und Inspektor der württembergischen Staatsgalerie. 1887 gab er seine Lehrtätigkeit auf. Von seinen zahlreichen Gemälden sind das Gebet beim Gewitter und die Überschwemmung (Berliner Nationalgalerie), Herzog Alba im Schloß zu Rudolstadt (Galerie in Stuttgart), Überführung der Leiche Kaiser Ottos III. nach Deutschland und Friedrich II. und sein Hof in Palermo hervorzuheben. R. hat sich auch als Dichter bekannt gemacht. Einem Bande lyrischer Gedichte (Frankf. a. M. 1845) folgten die historischen Dramen: »Filippo Lippi« (das. 1852), »Attila« (das. 1853), »Konrad Widerhold« (das. 1856), »Kaiser Ludwig der Baier« (das. 1860) und »Eberhard im Bart« (das. 1863) sowie die »Reime und Träume im Dunkelarrest« (Stuttg. 1876) und »Der Maler in Uniform« (das. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 333.
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