Sömmerda

[593] Sömmerda, Stadt im preuß. Regbez. Erfurt, Kreis Weißensee, an der Unstrut, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Sangerhausen-Erfurt und Großheringen-Straußfurt, 160 m ü. M., hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, ein Denkmal des im Nachbardorfe Rohrborn gebornen Pädagogen Salzmann, eine Präparandenanstalt, Amtsgericht, Solbad, Gewehr-, Munitions-, Zündhütchen- und Eisenwarenfabrikation, Eisengießerei, Ziegelbrennerei, Elektrizitätswerk und (1905) 5155 Einw., davon 388 Katholiken und 6 Juden. S., Geburtsort und Wohnsitz von Dreyse (s. d.), dem Erfinder des Zündnadelgewehrs, kam 1418 an die Stadt Erfurt und 1664 mit dieser an das Erzstift Mainz, 1802 und nochmals 1815 an Preußen. Vgl. Hesse, Aus Sömmerdas Vergangenheit und Gegenwart (Erfurt 1898).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 593.
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