[618] Sarti, Giuseppe, Komponist, geb. 28. Dez. 1729 in Faenza, gest. 28. Juli 1802 in Berlin, erhielt seine Ausbildung in Bologna, machte sich seit 1752 als Opernkomponist bekannt, war 175665 Musiklehrer des dänischen Kronprinzen in Kopenhagen, ging dann nach Italien zurück, wurde 1770 Konservatoriumsdirektor in Venedig, 1779 Domkapellmeister in Mailand und folgte 1784 einem Ruf als Hofkapellmeister nach St. Petersburg. Der Tod ereilte ihn, als er sich seiner wankenden Gesundheit wegen wieder nach Italien zurückbegeben wollte. Mozart verwendete im zweiten Finale des »Don Juan« eine Melodie von S. (aus »Fra due litiganti il terzo gode«). Von seinen Opern sind die ihrer Zeit erfolgreichsten: »Le gelosie villane«, »Giulio Sabino«, »Le nozze di Dorina«. S. war ein durchaus gediegener Künstler und vortrefflicher Lehrer; zu seinen Schülern gehört Cherubini. Die Konstruktion eines akustischen Apparats[618] zur Zählung der Schwingungen hatte seine Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg zur Folge.