Schütte [2]

[86] Schütte (Schüttekrankheit), vorzeitiges und massenhaftes Abwerfen der Nadeln bei der Kiefer (Pinus silvestris) und andern Nadelhölzern, wird durch Frost, anhaltende Trockenheit, Pilzinfektion etc. hervorgerufen. Bei der Frostschütte werden im ersten Frühjahr die Nadeln junger Pflanzen plötzlich braunrot und fallen in wenigen Tagen ab; Bedecken mit Reisig verhindert diese Form des Nadelwerfens. Bei großer Trockenheit können Kiefern und andre Koniferen nach der normalen Nadelreinigung noch einmal zahlreiche Nadeln verlieren (Trocken- oder Dürrschütte). Über die durch Pilze hervorgerufenen Formen der S. s. Lophodermium. Vgl. v. Tubeuf, Studien über die Schüttekrankheit der Kiefer (Berl. 1901, in den »Arbeiten aus der Biologischen Abteilung des Kaiserlichen Gesundheitsamtes«).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 86.
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