Schütte

[480] Schütte, 1) ein gewöhnlich 20 Pfund wiegendes Bund langes Weizen- od. Roggenstroh; 2) ein Haufen; 3) so v.w. Schüttboden; 4) eine Eisstopfung; 5) eine durch die Witterung hervorgerufene Krankheit der Kiefer. Auf den kranken, abgestorbenen, theils am Stamme noch lose hängenden theils schon abgefallenen, bräunlichen, aschbräunlichen od. gelbgrauen Nadeln befindet sich ein Pilz (Hysterium pinastri), welcher die Größe eines Nadelstichs hat, aber nicht die Ursache, sondern die Folge der Krankheit ist. Die S. tritt oft so schnell ein, daß ganze Schonungen nach 2–3 Tagen wie verbrannt aussehen. Als Mittel gegen die S. werden empfohlen: Erhöhung der Saatbeete, genügenden Abfluß des Wassers, Einfriedigung der Saatkempen nur mit Stangen, um den Luftzug nicht abzuhalten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 480.
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