Seliger [2]

[322] Seliger, Max, Maler, geb. 12. Mai 1865 zu Bublitz in Pommern, bildete sich 1885–89 auf der Unterrichtsanstalt des königlichen Kunstgewerbemuseums in Berlin unter Emil Döpler dem Jüngern und M. Koch, weilte 1889–90 und 1898–99 in Italien, wo Meurer und Geselschap auf ihn Einfluß gewannen, bereiste 1893 Nordamerika, wo er Wandmalereien im Deutschen Hause der Chicagoer Weltausstellung schuf, wurde 1894 Lehrer am Berliner Kunstgewerbemuseum, 1899 Professor, 1901 Direktor der Akademie für graphische Künste und Kunstgewerbe in Leipzig, die er neu organisierte. In Berlin arbeitete er mit den Architekten Messel, Schwechten, Gräf, O. Rieth u. a. zusammen, entwarf verschiedene Kartons für Mosaikmalereien in der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche und entwarf und leitete die Ausmalung der Golgathakirche. Das Berliner Kunstgewerbemuseum besitzt von ihm Aquarellaufnahmen aus Schloß Bruchsal, die Dresdener Akademie Aquarelle nach italienischen Monumentalmalereien.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 322.
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