Meurer

[727] Meurer, Christian, Rechtslehrer, geb. 20. Jan. 1856 in Kamberg (Hessen-Nassau), studierte 1876 bis 1882 Philosophie, Philologie und Rechtswissenschaft in Bonn und Freiburg, war dann mehrere Jahre Erzieher im Hause des Fürsten von Hatzfeldt-Trachenberg, habilitierte sich 1885 in Breslau, wurde 1888 außerordentlicher, 1891 ordentlicher Professor für Rechtsphilosophie, Kirchen- und Völkerrecht an der Universität Würzburg. Er schrieb: »Das Verhältnis der Schillerschen zur Kantschen Ethik« (Freiburg 1880); »Der Begriff des kirchlichen Strafvergehens« (Leipz. 1883); »Der Begriff und Eigentümer heiliger Sachen« (Düsseld. 1885, 2 Bde.); »Das landesherrliche Ehescheidungsrecht« (Freib. 1891); »Das Zehnt- und Bodenzinsrecht in Bayern« (Stuttg. 1898); »Das bayrische Amortisationsrecht und seine Reform« (Münch. 1899); »Bayrisches Kirchenvermögensrecht« (Stuttg. 1899–1901, Bd. 1 u. 2); »Ausbesserungsrecht und Ausbesserungspolitik auf dem Gebiet des bayrischen Pfründewesens« (das. 1900); »Die juristischen Personen nach deutschem Reichsrecht« (das. 1901); »Übersicht über die Arbeiten der Haager Friedenskonferenz« (Rektoratsrede, 1903); »Die Haager Friedenskonferenz« (Münch. 1905, Bd. 1).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 727.
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