Sparr

[694] Sparr, altes märk. Adelsgeschlecht, das noch jetzt in einem gräflichen Zweig in Pommern blüht und viele Offiziere hervorbrachte. Bemerkenswert ist: Otto Christoph, Freiherr von S., brandenburg. Generalfeldmarschall, geb. 1605 in Prenden bei Bernau, gest. 9. Mai 1668, trat 1626 in Wallensteins Heer, kämpfte von 1638–48 als Oberst eines Regiments meist am Rhein, ward 1648 kurkölnischer Generalfeldwachtmeister und eroberte Lüttich. 1649 nahm S. brandenburgische Dienste, organisierte die Artillerie neu, entschied 30. Juli 1656 den Sieg bei Warschau, ward 1657 Generalfeldmarschall und führte 1664 die brandenburgischen Hilfstruppen in der Schlacht bei St. Gotthardt. In der Marienkirche zu Berlin, am Erbbegräbnis seiner Familie, errichtete er sich ein eignes Denkmal mit seiner eignen knieenden Statue. Seit 1889 trägt das 16. preußische Infanterieregiment seinen Namen. Vgl. v. Mörner, Märkische Kriegsobersten des 17. Jahrhunderts (Berl. 1861).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 694.
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