Stälin

[839] Stälin, Christoph Friedrich von, deutscher Geschichtsforscher, geb. 4. Aug. 1805 zu Kalw in Württemberg, gest. 12. Aug. 1873 in Stuttgart, studierte Theologie und Philologie, ward 1826 Bibliothekar in Stuttgart, 1846 Oberbibliothekar und 1869 Bibliothekdirektor, verwaltete auch die königliche Münz- und Medaillen-, ebenso die Kunst- und Altertümersammlung. Außer kleinern Beiträgen zur württembergischen Landeskunde verfaßte er die »Wirtembergische Geschichte« (Stuttg. 1841–73, 4 Bde.), sein Hauptwerk (bis 1593). Seit 1858 Mitglied der Historischen Kommission in München, redigierte er mit Waitz und Häusser die »Forschungen zur deutschen Geschichte«. – Sein Sohn Paul, geb. 23. Okt. 1840, Archivbeamter in Stuttgart, 1901–05 Direktor des königlichen Geheimen Haus- und Staatsarchivs, schrieb »Geschichte Württembergs« (Bd. 1, Gotha 1882 bis 1887), »Geschichte der Stadt Kalw« (Kalw 1888) und gab Band 4–8 des »Wirtembergischen Urkundenbuches« heraus (Stuttg. 1883–1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 839.
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