[848] Stangenspringen (Stabspringen), das Springen mit Unterstützung durch eine 2,54 m lange, bis 4 cm starke Stange. Während seine Pflege in der hellenischen Gymnastik zweifelhaft ist, ist es in manchen Gegenden seit langem volkstümlich im Gebrauch, in Deutschland z. B. in Marschgegenden an der Nordsee zum Überspringen der das Land durchziehenden Gräben mit den sogen. Klot- oder Pad- (Pfad-) Stöcken, die meist am untern Ende mit einer Vorrichtung gegen zu tiefes Einsinken in weichen Boden versehen sind. Die Turnkunst hat das S. seit Guts Muths und Jahn in den Bereich ihrer Übungen genommen und macht es neuerdings oft zum Gegenstand von Wetturnen (s. Leibesübungen). Vgl. Lion, Die Turnübungen des gemischten Sprunges (3. Aufl., Leipz. 1893); Kluge, Anleitung zum S., in den »Zeitfragen aus dem Gebiete der Turnkunst« (Berl. 1881).