Steinach

[893] Steinach, 1) Flecken im meining. Kreise Sonneberg, im Tal der Steinach, eines Nebenflusses der Rodach, an der Staatsbahnlinie Koburg-Lauscha, hat eine evang. Kirche, Schloß, Amtsgericht, Oberförsterei, Verfertigung von Kisten, Schachteln, Schiefertafeln, Griffeln, Spielwaren, Glasperlen, Christbaumschmuck etc., Wetzstein- und Schieferbrüche, Eisenstein gruben, eine Glashütte, Porzellanfabriken, ein Elektrizitätswerk, Schneidemühlen, Bierbrauerei und (1905) 6984 Einw. Aufwärts im Tal das Eisenhüttenwerk Obersteinach. Am Fell berg, 3 km von S., Griffelschieferbrüche. – 2) Marktflecken in Tirol, Bezirksh. Innsbruck, 1048 m ü. M., an der Sill (Wipptal) und an der Linie Kufstein-Ala der Südbahn, Sitz eines Bezirksgerichts, beliebte Sommerfrische, hat eine Pfarrkirche mit Gemälden des hier gebornen M. Knoller, Badeanstalt, Gerberei, Tischlerei, Orgelbauanstalt und (1900) 1360 Einw. Westlich mündet das Gschnitztal mit den Dörfern Gschnitz (1242 m ü. M., 194 Einw.) und Trins (446 Einw.), Ausgangspunkte von Besteigungen in den Stubaier Alpen, insbes. von der den Tal schluß bildenden, bewirtschafteten Bremerhütte (2390 m).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 893.
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