Steinamanger

[893] Steinamanger (magyar. Szombathely, spr. ßómbat-helj), Stadt mit geordnetem Magistrat und Komitatssitz im ungar. Komitat Eisenburg, an dem Flüßchen Güns und dem Brentenbach (Perint), Knotenpunkt der Bahnlinien nach Ödenburg-Wien, Preßburg, Klein-Czell-Raab-Budapest, Groß-Kanizsa, Csakathurn, Rum, Graz, Pinkafeld und Güns, hat eine schöne Domkirche (mit 2 Türmen) im Renaissancestil, ein Franziskaner- und ein Dominikanerkloster, ein bischöfliches Palais mit Park, eine evang. Kirche, Synagoge, ein hübsches Komitatshaus, neues Rathaus, Elektrizitätswerk, Wasserleitung, Kanalisation, eine große Eisenbahnwerkstätte, Denkmäler des Dichters Berzsenyi (von Kiß) und des Ministers B. Horvath, 2 Maschinenfabriken, je eine Zement-, Zündhölzer-. Essig- und Ziegelfabrik, eine Walzmühle und (1901) 24,751 meist magyarische und deutsche (meist römisch-kath.) Einwohner. S. ist Sitz eines römisch-kath. Bischofs und Domkapitels, eines Gerichtshofs, einer Finanzdirektion und hat ein Obergymnasium der Prämonstratenser, ein Seminar, eine theologische Diözesanlehranstalt, eine Hebammenschule, ein Theater und ein archäologisches Museum. In der Nähe des St. Stefanparkes erhebt sich jetzt ein Villenviertel. – S., das an Stelle des römischen Sabaria oder Savaria (s. d.) steht, ist teilweise von Rebenhügeln umgeben und Fundort zahlreicher römischer Altertümer (Triumphbogen, Amphitheater). Sein rasches Aufblühen verdankt S. seiner Lage als Eisenbahnknotenpunkt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 893.
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