[45] Stint (Osmerus Cuv.), Gattung der Edelfische autz der Familie der Lachse (Salmonidae), gestreckt gebaute Fische mit starker, von der der Lachse bedeutend abweichender Bezahnung und mittelgroßen Schuppen. Der gemeine S. (Alander, O. eperlanus L., s. Abbildung und Tafel »Fische II«, Fig. 4), auf dem Rücken grau, an den Seiten silberfarben, bläulich oder grünlich schimmernd, am Bauch rötlich, lebt in einer großen Form (bis 30 cm lang) gesellig in der Nord- und Ostsee, an der Ostküste Nordamerikas, in einer kleinen Form (bis 20 cm lang) in Hassen und Süßwasserseen, hält sich im Winter in der Tiefe verborgen, erscheint in manchen Jahren in unschätzbarer Menge, zu andern Zeiten nur spärlich, geht im Frühjahr weit in die Flüsse hinauf (bis Anhalt, Sachsen, Minden) und legt seine kleinen gelben Eier an Wasserpflanzen, Steinen etc. ab.
Die Jungen gehen im August ins Meer. Man fängt den S. während des Aufsteigens. in großen Massen; er riecht zwar unangenehm, schmeckt aber trefflich. Geräucherte Stinte kommen bisweilen als Sprotten in den Handel. Auch wird der S. als Nahrung für wertvollere Fische in Teiche gesetzt und als Dünger und zur Bereitung von Tran benutzt.