Susa [1]

[213] Susa (hebr., assyr. Schuschan), Hauptstadt des elamitischen Reiches (s. Elam), später der altpers. Provinz Susiana, seit Kyros Winterresidenz der persischen Könige, lag zwischen den Flüssen Euläus (Karun) und Choaspes (Kercha) am Kopratas (Dizful Rud) und hatte eine stark befestigte Burg, die den Palast und eine Hauptschatzkammer der Perserkönige enthielt. In ihr feierten Alexander und seine Feldherren ihre Vermählung mit Perserinnen. Dareios Hystaspis, Xerxes und ihre Nachfolger bis auf Artaxerxes II. haben nach den dort gefundenen Inschriften die Prachtsäle erbauen lassen, in deren Trümmern (Ruine Schusch, 3 Stunden südwestlich von Dizful) seit 1850 von Williams und Loftus, neuerdings (seit 1885) mit hervorragendem Erfolg von Dieulafoy und de Morgan gegraben worden ist. Der Stadtgott von S. hieß Schuschinak. Vgl. Loftus, Travels and researches in Chaldaea and Susiana (Lond. 1856); Dieulafoy, L'acropole de Suse (Par. 1888–92, 3 Tle.); Jane Dieulafoy, A Suse. Journal des fouilles 1884–1886 (das. 1888); Billerbeck, Susa (Leipz. 1893); de Morgan, Fouilles à Suse en 1897/98 et 1898/99 (»Délégationen Perse«, Bd. 1, Par. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 213.
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