Tastwerkzeuge

[338] Tastwerkzeuge (Tastorgane), die zum Tasten oder Fühlen dienenden Einrichtungen des tierischen Körpers, liegen ausnahmslos in der Haut und bestehen aus besondern Hautzellen, an die von innen her eine Nervenfaser herantritt, um den empfangenen Reiz zum Zentralnervensystem weiterzuleiten; außen tragen die Tastzellen häufig stiftchen- oder haarartige Aufsätze zur Erleichterung der Berührung mit den Fremdkörpern. Aber die T. brauchen nicht ganz direkt an der Oberfläche zu liegen, sondern können ziemlich tief in die Haut versenkt sein, wie dies bei den Wirbeltieren zumeist der Fall ist (vgl. Haut, S. 903). Bei den meisten Tieren ist nicht die ganze Haut in gleichem Maße mit Tastwerkzeugen ausgestattet, sondern nur besondere Anhänge (Fühler, Tentakeln, Gliedmaßen) tragen solche und dann um so reichlicher. Bei den Wirbeltieren sind die T. besonders gut entwickelt in der Umgebung des Mundes (Barteln mancher Fische, Tasthaare oder Schnurrhaare mancher Säugetiere) und vielfach auch an den Händen und Füßen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 338.
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