Teschen [2]

[432] Teschen (poln. Cieszyn), Stadt in Österreichisch-Schlesien, 296 m ü. M., an der Olsa, der Staatsbahnlinie Kojetein-Bielitz und der Kaschau-Oderberger Eisenbahn, hat 8 kath. Kirchen, eine evang. Kirche, eine Synagoge, ein Schloß des Erzherzogs Friedrich mit altem Turm (Rest des Piastenschlosses aus dem 12. Jahrh.), ein Denkmal Josephs II., Fabrikation von Möbeln, Wagen, Uhren, Draht u. Drahtstiften, Eisengeschirr, Fenstern und Türen, Leder u. Maschinenriemen, Bierbrauerei, Mälzerei, Branntweinbrennerei, Buchdruckerei, lebhaften Handel und (1900) 18,581 vorwiegend deutsche und kath. Einwohner.

Wappen von Teschen.
Wappen von Teschen.

T. ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Kreisgerichts, hat ein deutsches und ein polnisches Obergymnasium, eine deutsche Oberrealschule, eine Lehrerbildungsanstalt, ein evangelisches Alumneum, eine Lehrerinnenbildungsanstalt der Barmherzigen Schwestern, ein Museum, eine Filiale der Österreichisch-Ungarischen Bank, 2 Sparkassen und ein Krankenhaus. – Hier wurde durch den am 13. Mai 1779 zwischen Maria Theresia und Friedrich II. abgeschlossenen Frieden der Bayrische Erbfolgekrieg beendet. Vgl. Peter, T., historisch-topographisches Bild (Teschen 1878) und Geschichte der Stadt T. (das. 1882); Unzer, Der Friede von T. (Kiel 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 432.
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