Themis

[463] Themis, im griech. Mythus eine Titanin, Tochter des Uranos und der Gäa, als Zeus' zweite Gemahlin Mutter der Horen und Mören, Göttin der Sitte und Ordnung, Vertreterin des göttlichen Rechts in allen irdischen Verhältnissen, besonders des Gastrechts. Von den Astronomen wurde sie der geflügelten, Ähren in den Händen haltenden »Jungfrau« des Sternenhimmels gleichgesetzt, und so wurde sie auch in der Kunst dargestellt. S. Dike und Justitia. Vgl. Ahrens, Über die Göttin T. (Hannov. 1862 u. 1864); R. Hirzel, T., Dike und Verwandtes (Leipz. 1907).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 463.
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