[518] Thusis (roman. Tuseun), Marktflecken im schweizer. Kanton Graubünden, Hauptort des Bezirks Heinzenberg, an der Mündung der Nolla in den Hinterrhein, an der Albulabahn, 720 m ü. M., mit Korn- und Viehhandel (beträchtliche Jahrmärkte) und (1900) 1275 meist evang. Einwohnern. T. ist der größte Ort des herrlichen Domleschg, am Eingang der berühmten Via mala zur Splügenroute und bei Sils zur Schynstraße, Übergangsstation für Besucher von Davos und dem Engadin. In der Nähe die Verbauungen der Nollaschlucht und die aussichtsreiche Ruine von Hoh-Rätien (Hohen Realta, 950 m). Vgl. Lechner, T. und die Hinterrheintäler (2. Aufl., Chur 1897); Rumpf, Thusis (Zürich 1881).