Friederichs

[110] Friederichs, Karl, Archäolog, geb. 7. April 1831 zu Delmenhorst in Oldenburg, gest. 18. Okt. 1871 in Berlin, studierte in Göttingen und Erlangen Philologie, widmete sich später noch ein Jahr unter Gerhards Leitung in Berlin archäologischen Studien, unternahm dann die Herstellung des Museumskatalogs und ward zum außerordentlichen Professor ernannt. 1868 erhielt er die Direktion des Antiquariums. 1860 und 1867 bereiste er Italien, ging dann, obwohl schon seit 1864 lungenkrank, im Auftrag des Museums nach Cypern, um-wichtige Ankäufe abzuschließen, und besuchte auch Ägypten, Athen und Sizilien. Außer archäologischen in den Fachzeitschriften wie als Winckelmann-Programme erschienenen Aufsätzen sind als größere Arbeiten von ihm zu nennen: »Praxiteles und die Niobegruppe« (Leipz. 1855) und »Bausteine zur Geschichte der griechisch-römischen Plastik oder Berlins antike Bildwerke«, Bd. 1. Die Gipsabgüsse im neuen Museum (Düsseld. 1868; nen bearbeitet von P. Wolters, Berl. 1885), Bd. 2: Geräte und Bronzen im alten Museum (Düsseld. 1871). Seine Reisebriefe aus Griechenland, dem Orient und Italien erschienen u. d. T.: »Kunst und Leben« (Düsseld. 1872).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 110.
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