[588] Äolodĭon (Äolodĭkon, Äoline, Windharmonika), Tasteninstrument von 6 Octaven, in Form eines Claviers, dessen Töne durch freistehende u. vermittelst Luft od. Wind in Bewegung gesetzte Metallstäbe hervorgebracht werden; durch den Niederdruck einer Taste öffnet sich eine Art Ventil, die durch einen vom Spieler zu tretenden Blasebalg zusammengepreßte Luft strömt heraus u. gegen die davorstehende Metallfeder, den Stab, an; dieser vibrirt u. gibt den, durch die niedergedrückte Taste näher bestimmten Ton an, welcher in der Höhe jenen der Harmonica, in der Mitte u. Tiefe aber den, aus einer Mischung von Clarinetten, Fagotten u. andern Instrumenten hervorgehenden gleichkommt. Das Ä. eignet sich daher mehr zum Vortrage langsamer u. feierlicher Tonstücke. Zuerst von Reich in Fürth ausgeführt, von Sturm in Suhl u. Voit in Schweinfurt vervollkommnet.