Antalkĭdas

[547] Antalkĭdas, Sohn des Leontis, spartanischer Nauarch, ging, um die Perser von dem Bündniß mit den Athenern abzuziehen 393 v. Chr. zu Tiribazus, dem persischen Feldherrn, nach Kleinasien, u. da ihm hier sein Plan nicht gelang, 388 zum König Artaxerxes Mnemon nach Susa; hier war er glücklicher u. veranlaßte 387 v. Chr. den berüchtigten, nach ihm genannten Antalkidischen Frieden, zwischen Persien u. Griechenland, worin stipulirt wurde, daß die griechischen Städte in Kleinasien unter persische Botmäßigkeit kommen sollten, s. Lakonika. Als er nach der Niederlage der Spartaner bei Leuktra 371 v. Chr. wieder zum Perserkönig ging, um Hülfe von demselben für sein Vaterland zu bitten, wurde er dort schimpflich abgewiesen, u. aus Furcht vor den Ephoren tödtete er sich selbst.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 547.
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