[659] Araucania, 1) früher der gesammte von den Araucanos bewohnte Landstrich an der Westküste Südamerikas vom Biobiofluß bis zum Chiloearchipel; 2) Provinz in der Republik Chile, im N. an die Provinz Concepcion, im O. an die Auden, im S. an die Provinz Valdivia, im W. an den Stillen Ocean grenzend, ungefähr 400 QM. Der Congreß[659] von 1852 erhob das zwischen den beiden Flüssen Biobio u. Imperial liegende, bis dahin zur Provinz Valdivia gehörige Territorium zur eigenen Provinz u. ermächtigte den Präsidenten zur Eintheilung in Departements u. Subdelegationen u. zur Organisation von Behörden, wovon freilich in einem Landstrich, dessen Inneres fast nur von den ihre Unabhängigkeit eifersüchtig wahrenden Araucanos bewohnt wird, bis jetzt noch wenig hat geschehen können; das einzige bereits einigermaßen organisirte Departement ist das von Lautaro mit 13,843 Ew. Das Innere ist noch beinahe gänzlich unbekannt; man vermuthet außerordentlichen Reichthum an edlen Metallen. Nach dem Census vom Oct. 1854 hatte A. 43,167 politisch zählbare Ew., die Indianerbevölkerung wurde zu 5–6000 Seelen angeschlagen. Hauptstadt Arauco mit 4000 Ew.; außerdem Colcura, Stadt mit 2000 Ew.