[174] Baggĕsen, 1) Jens Immanuel, geb. 15.[174] Febr. 1164 zu Korsör auf Seeland, ward erst in Kopenhagen angestellt, durchreiste Europa, bes. Frankreich, mehrmals, wurde 1811 Professor der dänischen Sprache zu Kiel, ohne jedoch diese Stelle anzutreten, ging 1814 nach Kopenhagen, lebte seit 1820 in Paris u. st. 1826 zu Hamburg auf der Rückreise nach Dänemark. Deutsch schr. er: Gedichte, Hamb. 1803, 2 Bde.; Parthenais od. die Alpenreise (idyllisches Epos), Amsterd. 1807, n. Ausg 1812, Lpz. 1819, (französisch von Fauriel u.a. 1819); Haideblumen, 1808; Karfunkel- od. Klingklingel-Almanach, Tüb. 1820; Adam u. Eva (humor. Epos), Lpz. 1826. Dänisch schr. er: Comiske Fort ällinger, Kopenh. 1785 (deutsch 1792); Holger Danske (Oper), 1790; Ungdoms Arbeder 1791; Labyrinthen, 1792 f., 4 Bde. Seine sämmtlichen deutschen Werke gaben seine Söhne Karl u. der Folgende, Lpz. 1836, 5 Bde.; die dänischen, Kopenh. 182732, 12 Bde., n.A. 184548; Fragmente, Kopenh. 1855 heraus; Biographie von dem Folgenden 184356, 4 Bde. Sein lebhafter Geist verwickelte ihn oft in literarische Streitigkeiten (z.B. mit Öhlenschläger). 2) Fred. Ludw. Haller B., (seine Mutter war eine Enkelin des großen Haller), Sohn des Vor., geb. 1797 auf Augustenburg, nahm dänische Militärdienste, wurde in den Generalstab versetzt u. war 1848 Oberst u. Bureauchef im Kriegsdepartement, dann Commissär bei der Grenzregulirung zwischen Schleswig u. Holstein. Schr. Den Danske Stat (vom militärischen Standpunkte betrachtet), Kopenh. 1840 (deutsch 1845).